LG Geseke 60 Jahre jung – Kleine Jubiläumsfeier am 25. Mai

Zu einer Feier im kleineren Rahmen trifft sich die LG Geseke zum sechzigjährigen Jubiläum am Samstag, 25. Mai, ab 19:00 Uhr im Sportheim im Sportzentrum am Rabenfittich in Geseke. Auch Gesekes erfolgreichste Sportlerin, Ingrid Mickler-Becker, hat ihr Kommem zugesagt.

Auf 60 erfolgreiche Jahre kann die LG Geseke in diesem Jahr zurückblicken. Große Weitsicht bewießen 1959 die Verantwortlichen bei der Gründung der ersten Leichtathletik-Gemeinschaft Deutschlands. Gründungsvereine waren neben dem TV 1862 Geseke damals der VfL 09 Geseke. Später schlossen sich die DJK BW Geseke und vorübergehend auch der SV Verlar der Trainings- und Wettkampfgemeinschaft an. Heute sind der Fusionsverein SV 03 Geseke und auch weiterhin der TV 1862 Geseke die Trägervereine der LG.

Das erste Führungsgremium der LG war zunächst ein Arbeitsausschuss. Viele Funktionsträger haben dann in den Leitungen bzw. dann später in den Vorständen der LG Geseke bis heute enorm viel ehrenamtliche und auch erfolgreiche Arbeit geleistet. Zu nennen sind hier u.a. Heinz Kehl, Jürgen Bange, Hugo Sengebusch, Günter Dunker, Rudolf Wieczorek, Hubertus Kersting, Werner Brusinsky, Hermann Schlüter, Martin Jütte, Stephan Dobras, Prof. Dr. Christian Kersting, Martin Hübner und Karl-Heinz Zornow.

Mit Paul Klinkmüller hat auch ein DLV-Trainer Geseker Leichtathletik-Talente geformt. Erfolgreiche Trainerarbeit gab es u.a. aber auch durch Rudolf Wieczorek, Werner Brusinsky, Werner Gerling, Bernhard Schütte und Michael Gaentzsch.

Erfolgreichste Athletin der LG Geseke war ohne Zweifel Ingrid Becker (heute Ingrid Mickler-Becker), die in ihrer zehnjährigen Aktivenzeit für die LG Geseke allein zwischen 1960 und 1968 sieben Deutsche Meistertitel (100 m, Weitsprung, Hochsprung, Fünfkampf) gewinnen konnte. Außerdem holte sie 5 Westdeutsche Meistertitel (1959 – 1968: Weitsprung, Hochsprung, 80 m-Hürdenlauf) in die Hellwegstadt und gewann 9 Westfalenmeistertitel (1959 – 1968: Waldlauf, 600 m, 100 m, Weitsprung, Hochsprung, Fünfkampf).

Vor allem aber mit ihrem Fünfkampf-Olympiasieg von 1968 setzte Ingrid Becker neue Maßstäbe und machte damit Geseke und die LG Geseke weltweit bekannt. Einen weiteren Olympiasieg holte sich die gebürtige Gesekerin 1972 mit der deutschen 4×100 m-Sprintstaffel. Außerdem wurde sie 1971 Europameisterin im Weitsprung und über 4×100 m. Zweimal wählte die Sportpresse sie zur deutschen Sportlerin des Jahres (1968 und 1971).

Ingrid Mickler-Becker erhielt den Rudolf-Harbig-Preis des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, das Silberne Lorbeerblatt des Bundespräsidenten und die Goldene Sportpyramide der Deutschen Sporthilfe. Seit 2009 ist sie Ehrenbürgerin der Stadt Geseke.

Paul Wissel war der Schnellste. Seine 10,4 Sek. über 100 m von 1969 sind bis heute unerreicht. Auf den Mittelstrecken dominierte Hermann Figiel (u.a. 800 m in 1:56,6 Min.). Die besten Langstreckenläufer ihrer Zeit waren Manfred Kurze (u.a. 5000 m in 15:28,8 Min.) und Martin Jütte (u.a. 10 000 m in 34:25,2 Min.). In den Sprüngen hinterließen vor allem Werner Frohnert (6,92 m im Weitsprung) und Peter Schlüter und Dennis Haselhorst (beide1,96 m im Hochsprung, in der Halle sogar mit Sprüngen über 2,00 m) ihre Spuren. Michael Ziska war stark über die Hürden. Aber auch Werfer und Mehrkämpfer zeigten tolle Leistungen. Dazu gab es ausgezeichnete Staffel- und Mannschaftserfolge.

Vor allem in den 2000er Jahren glänzten etliche Nachwuchstalente der LG Geseke. Hier sind vor allem Ulrike Zornow (2001/2002  3 Mal Westfalenmeisterin im Sprint: 60 m, 100 m, 200 m; 2001 Westdeutsche Vizemeisterin über 100 m), Stephanie Sharpe (2005/2006  6 Mal Westfalenmeisterin auf den Mittelstrecken: 800 m, 2000 m, Crosslauf; 2006 Westdeutsche Vizemeisterin über 2000 m), Carolin Gockel (2007 Westfalenmeisterin im Siebenkampf, mehrfache Westfalenrekordhalterin im Siebenkampf und Block-Mehrkampf Lauf, 2007 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Siebenkampf), Dennis Haselhorst (2013 Westdeutscher Vizemeister im Hochsprung) und Sophia Schütte (2017 Westfalenmeisterin im Diskuswurf) zu nennen.

Highlights waren auch die Westfalenmeistertitel der B-Schülerinnen in den Team-Wettkämpfen (1999 und 2003), dabei 1999 mit einem neuen Westfalenrekord sowie die Westfalenmeisterschaft der A-Schüler im Waldlauf (1968),die Westfalenmeisterschaft der männlichen A-Jugend im 10 Km-Straßenlauf (2011) und die Westdeutsche Vizemeisterschaft der A-Schülerinnen über 4×100 m (2001).

Aber auch als Veranstalter und Ausrichter von Sportwettkämpfen trat die LG Geseke in den letzten 60 Jahren in Erscheinung. So wurden mehrfach Schüler-Stadtmeisterschaften und Mittelstrecken- und Werfertage durchgeführt, dazu ca. 2o Kreismeisterschaften (Einzel, Mehrkampf, Halle, Waldlauf, Langwurf, Straßenlauf), die Hochstiftmeisterschaften (1984 und 1987) im Sportzentrum am Rabenfittich, die Hellwegkampfspiele (1960), ein Westfälisches Jugendsportfest (1963) sowie ein nationales (1962) und ein internationales Abendsportfest (1969), jeweils im Stadion Kreuzbreite.

Eine besondere Aktion war auch der Staffellauf von Geseke in die französische Partnerstadt Loos über 600 Km (1998) und nicht zuletzt ist auch der Geseker Hexenstadt-Lauf (seit 1993) zu nennen.

Zu einer Feier im kleineren Rahmen trifft sich die LG Geseke dazu am Samstag, 25. Mai, ab 19:00 Uhr im Sportheim im Sportzentrum am Rabenfittich in Geseke. Auch Gesekes erfolgreichste Sportlerin, Ingrid Mickler-Becker hat ihr Kommem zugesagt.